Dortmunder Linksfraktion positioniert sich zur Forensik im Erlensundern

Utz Kowalewski

Die Linksfraktion im Dortmunder Rat und in der Bezirksvertretung Scharnhorst hält den Standort der neuen Forensik in Lünen „Erlensundern“ für ungeeignet. Im Grundsatz hält DIE LINKE eine Ausweitung des Maßregelvollzuges aber für notwendig. Es geht also nicht um ein Für und Wider der Notwendigkeit der Forensik, sondern um die Auswahl eines geeigneten Standortes. Im konkreten Fall ist aber von der grünen Landesministerin Steffens ein Gelände bestimmt worden, dass aus bautechnischen und Umweltschutzgründen denkbar ungeeignet ist.

„Erlensundern scheint uns im Vergleich mit den Alternativstandorten Zeche Victoria I/II, dem ehemaligen Bundeswehrstandort in Selm und der vom Wuppertaler Oberbürgermeister angebotenen Fläche im Gewerbepark ‚Kleine Höhe’ im Stadtbezirk Uellendall-Katernberg, ein deutlich nachrangiges Baugebiet zu sein. Zum einen stehen Umwelt- und Naturschutzgründe einer Bebauung der Fläche entgegen. Hier sind wir mit dem BUND-Dortmund einer Meinung. Zum anderen ist die Fläche bergbaulich stark genutzt worden. Gleich mehrere Zechen, wie z.B. die Kurler Zeche haben Erlensundern stark untergraben, so hier eine massive Gefahr von Bergschäden und Bergsenkungen vorhanden ist. Nicht umsonst hat sich mit dem Lanstroper See ein Bergsenkungssee in der Region gebildet. Erlensundern kann daher auch nur durch den Einsatz von Entwässerungspumpen landwirtschaftlich genutzt werden, eignet sich aber nicht als Klinikstandort. Darüber hinaus ist die Erschließung deutlich schwerer und kostspieliger als an den anderen Standorten“, erläutert Fraktionssprecher Utz Kowalewski die Haltung der Dortmunder Linksfraktion.

DIE LINKE fordert die zuständige Landesministerin Steffens auf mit den Städten Kamen, Lünen und Dortmund in einen konstruktiven Dialog über den Standort für einen unzweifelhaft notwendigen forensischen Maßregelvollzug einzutreten.