„Dortmund will keine Nazis“

Claudia Behlau

„Wir bedauern es sehr, dass für Samstag wieder einmal eine Demonstration der Neonazis in Dortmund genehmigt werden musste“, sagt David Grade, Mitglied der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord und stellv. Vorsitzender der Fraktion Die LINKE & PIRATEN.

„Unsere Bezirksvertretung hat eine solche Demo schon im Vorfeld mehrheitlich abgelehnt. Wir halten diesen Marsch der Rechtsradikalen für eine Gefährdung. Wir bitten deshalb alle Dortmunderinnen und Dortmunder, möglichst zahlreich an den friedlichen Gegenkundgebungen teilzunehmen und so zu signalisieren, dass Dortmund keine Nazis haben will. Wir Linke und Piraten werden das ganz sicher tun. Wir wollen der ganzen Welt zeigen, dass Dortmund weltoffen, demokratisch und friedlich ist.“

„Die Rechtsradikalen und ihre ungeheuerlichen Ansichten sind eine Bedrohung unserer Demokratie. Wir müssen verhindern, dass sich diese rechten Strukturen in Dortmund verfestigen. Wir müssen die Nazis zurückdrängen und klar Stellung beziehen“, sagt auch Cornelia Wimmer, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN in der Nordstadt.

Sie ist froh, dass der Demonstrationszug der Rechtsextremen die Nordstadt nur streift. Denn im Vorfeld hatte sich die Bezirksvertretung der Innenstadt-Nord eindringlich dafür ausgesprochen, den Demonstrationszug von der multinationalen Nordstadt fernzuhalten. Bislang sieht es so aus, als ob die Neonazis ihre Demo zwar in der Nordstadt starten (auf der Steinstraße hinter dem Hauptbahnhof), von dort aber weiter in Richtung Innenstadt und Kreuzviertel weitermarschieren. „Der Start in der Steinstraße wurde doch nicht ohne Grund ausgesucht. Dort befindet sich die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, das ehemaligen Gestapo-Gefängnis. Das sagt doch schon alles“, so Cornelia Wimmer. „Wir werden deshalb auch vor Ort in der Nordstadt deutlich zeigen, dass die Nazis in unserem Stadtteil unerwünscht sind.“