Diskussion über Umgestaltung des nördlichen Bahnhofsvorplatzes

Cornelia Wimmer

Wie grün wird der nördliche Bahnhofsvorplatz künftig werden? Diese Frage beschäftigt derzeit die Verwaltung und die Politik, insbesondere in der Nordstadt. Denn fest steht: Der Platz, auf dem derzeit noch der Busbahnhof untergebracht ist, wird umgestaltet.

Während sich die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN für möglichst viel Grün stark macht, sprechen sich CDU, SPD und AfD gleichermaßen dagegen aus. Ihre gemeinsame, sinngemäße Begründung: Grünflächen seien schwerer zu kontrollieren und würden doch nur in ‚nicht regelkonformer‘ Weise benutzt, insbesondere durch Dealer.

Dazu Cornelia Wimmer, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN in der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord: „Schon fast Schildbürgerniveau hat die Annahme, man könnte dem Drogenvertrieb ein Schnippchen schlagen, indem man Flächen einfach pflastert oder asphaltiert. Zumindest ist aus europäischen Großstädten – denn nicht nur Dortmund kennt das Drogenproblem – nicht bekannt, dass eine solche Strategie jemals erfolgreich angewendet worden wäre.“

Noch ist nicht entschieden, wie (grün) die Nordseite des Hauptbahnhofs nach dem Wegzug des Busbahnhofs aussehen wird. 16 Architektur- oder Stadtplanungsbüros haben ihre Vorschläge im Rahmen eines Wettbewerbs eingereicht. Eine Jury hat mittlerweile die drei besten Konzepte ermittelt, die auch der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord vorgestellt wurden. Die Büros müssen nun ihre Vorschläge noch bezüglich Umsetzbarkeit und Kosten ausarbeiten. Ein Preisgericht und die Politik wollen dann im Sommer den Auftrag zur Umgestaltung des Noch-Busbahnhofplatzes erteilen.

Die Linken & Piraten in der Bezirksvertretung bleiben bei ihrer Auffassung, dass die City und die Innenstadt Nord als besonders verkehrsbelasteter und noch dazu dichtest bebauter Stadtteil grüne Flächen benötigen, wo immer man sie generieren kann.

Cornelia Wimmer: „Die Nordstadt braucht sie als - wenn auch unzureichenden – Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität und als Ruhepunkt in einer von kaum mehr erträglichen Verkehrsströmen bestimmten Stadt. Schlussendlich macht auch Dortmund zunehmend die Erfahrung, dass man Flächen nicht beliebig versiegeln kann, ohne üble Erfahrungen mit Starkregen zu riskieren.“

Es gebe ein aufwendiges Programm, das Hausbesitzer ermutigen soll,  Dächer zu begrünen, damit man hier ein wenig Wasser bindet und gleichzeitig Stadt und Klima kühlt. Eine Versieglung der Fläche auf erhöhtem Standort – der heutigen Brache westlich des hochgelegenen Parkplatzgeländes – dürfte entwässerungstechnisch und bezüglich des Stadtklimas spürbare negative Auswirkungen mit sich bringen, meinen die Linken & Piraten in der Bezirksvertretung.