Freibad-Chaos in Deusen: LINKE und Grüne legen 4-Punkte-Katalog vor

Hannelore Tölke

Zum Freibad-Chaos in Dortmund-Deusen haben Hannelore Tölke,  Fraktionsvorsitzende Fraktion DIE LINKE in der Bezirksvertreung Huckarde, und Kaan Eker,  Fraktionsvorsitzender Bündnis90/Die Grünen in der Bezirksvertretung Huckarde, einen Leserbrief an die Ruhr Nachrichten geschrieben. Sie beziehen sich dabei auf den Artikel  „So wollen Politiker des Freibad-Chaos bekämpfen“. Nachstehend findet Ihr den Leserbrief im Original-Wortlaut. 

Leserbrief:

Der Bericht erweckt den Eindruck als seien nicht alle in der Bezirksvertretung Huckarde vertreten Fraktionen der Einladung des Siedlervereins zu Ortstermin gefolgt. Das ist falsch. DIE LINKE wurde erst gar nicht eingeladen. Bündnis90/Die Grünen erhielten die Einladung so spät, dass eine Teilnahme nicht mehr möglich war.

Auch der vergangene Samstag war ein heißer Sommertag. Grund genug für Vertreter und Vertreterinnen der Linken und von Bündnis90/Die Grünen sich ein Bild vom sogenannten Freibad Chaos in Deusen zu machen und mit den Betroffenen zu sprechen. Alle waren sich einig, die Situation am Freibad Hardenberg ist seit Jahren bekannt. Ein Schwimmbadbesucher brachte es auf den Punkt: „Eigentlich war es an heißen Tagen doch immer so.“ Auch den bevorzugt geladenen Vertretern und Vertreterinnen der Politik ist die Situation wohlbekannt. Nach eigenen Angaben beschäftigen sie sich seit 35 Jahren mit dem Trubel am Hardenbergbad, ohne freilich eine Lösung gefunden zu haben.

Tatsächlich fand Anfang des Jahres, an einem regnerischen Wintertag, ein Orttermin am Freibad Hardenberg statt. Wichtigster Punkt: die Parkplatzsituation dort, Ergebnis des Ortstermins: eine nennenswerte Ausweitung der vorhandenen Parkplätze ist nicht möglich. Die zum Ortstermin, am vergangenen Mittwoch, bevorzugt eingeladenen Vertreterinnen und Vertreter der Politik setzen aber weiterhin auf mehr Parkplätze und damit auf noch mehr Individualverkehr. Der Weg zum Freibad führt durch ein Wohngebiet. Wer mehr Parkplätze fordert, wird den Anwohnern und Anwohnerinnen noch mehr Autoverkehr zumuten. Andererseits besuchen, an heißen Tagen, sehr viele Jugendliche das Freibad. Sie kommen meistens nicht mit dem Auto, sondern mit dem Bus. Hier hat die DSW21 zwar in den letzten Tagen, durch den Einsatz von mehr Bussen, für eine deutliche Entspannung der Lage gesorgt, doch die Belastung für die Anwohner und Anwohnerinnen an der Deusener Straße bleibt, ja sie steigt sogar noch dadurch. Um für eine tatsächliche Entspannung der Verkehrssituation an den Tagen zu sorgen, an denen viele Menschen ins Freibad wollen, wären 4 Dinge wichtig:

Die Entwicklung eines Verkehrskonzepts für Deusen und das Freibad Hardenberg. Dazu gehört die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs. Mehr Busse insbesondere, aber nicht nur, an heißen Tagen und die Schaffung einer Zufahrt für Busse zum Bad um die Anwohner und Anwohnerinnen zu entlasten.

Schaffung von sicheren Radwegen, um mehr Menschen, insbesondere Familien, die gefahrlose Zufahrt per Rad zum Freibad zu ermöglichen und sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder am Freibad.

Erweiterte Öffnungszeiten um die Abfahrt zu entzerren. Das bedeutet auch mehr Personal, denn bereits jetzt ist der Arbeitstag für die Kolleginnen und Kollegen im Freibad an Sommertag überlang.

Um diese Vorhaben umzusetzen, muss die Politik Geld in die Hand nehmen. Durch eine jahrlange Sparpolitik wurde die Infrastruktur kaputtgespart und so kann es eben auch vorkommen, dass Freibäder an heißen Tagen geschlossen sind, Fahrpläne zusammengestrichen werden und überall Personal fehlt.