Der Versuch der Bezirksvertretung, eine Baumfäll-Aktion auf dem Dorstfelder Friedhof zu stoppen

Anne Eberle

Die Stadt Dortmund möchte  auf dem Friedhof in Dorstfeld – zum Teil im jüdischen Teil – mehrere große Bäume fällen lassen, darunter auch einige Kastanien. Der Stamm-Durchmesser beträgt teilweise mehr als einen Meter. Als Grund für die geplanten Baumfällungen wurden pflanzliche Krankheiten, Sturmschäden oder Faulstellen angegeben.

„Wir haben in der Bezirksvertretung im Februar einstimmig – über alle Fraktionen hinweg - beschlossen, noch noch nicht gefällten Bäume nicht fällen zu lassen und die Vorlage eine Grünkonzeptes gefordert", sagt Anne Eberle, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Bezirksvertretung Innenstadt-West.

"Der Vorschlag, acht Bäume komplett zu beseitigen ist sehr radikal. Wir wollen wissen, ob diese schönen alten Bäume wirklich gefällt werden müssen. Manchmal ist es ja möglich, einen kranken oder durch einen Sturm geschädigten Baum durch Rückschnitt oder Stützgewebe noch zu retten“, sagt Anne Eberle.  

„Die vorgelegten Argumente reichen uns  nicht. Wir wollen erst wissen, ob es nicht vielleicht noch Alternativen für einen Erhalt der Bäume gibt“, sagt Anne Eberle. Auch die angekündigten Ersatzpflanzungen besänftigten die Bezirksvertreter nicht. Sie willigten deshalb nicht in die Maßnahme ein, die ihnen eigentlich nur zur Kenntnis gegeben werden sollte.

Anne Eberle: "Es ist aber öfters der Fall, dass die Bäume schon gefält sind, wenn uns in der Bezirksvertretung die Baumfällanträge vorgelegt werden."  

Und tatsächlich: Nach Auskunft des Friedhofamtes sind bereits von den 8 Bäumen 5 gefällt worden. Die verbleibenden drei  Bäume müssen wahrscheinlich auch gefällt werden. Deshalb findet am heutigen Tage (Donnerstag, 5. März) eine Begehung statt.