Linke & Piraten kritisieren geplante Millionenausgaben für unklare Kanalbauarbeiten

Claudia Behlau

Hörde. Kanalbaumaßnahmen für fast 22 Mio. Euro sind in den Jahren 2016 und 2018 im Bereich des Phoenixsees vorgesehen – auf dem „ehemaligen Werksgelände“ wie es offiziell heißt. Das ist eine Summe, die die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN in der Bezirksvertretung Hörde aufhorchen lässt. „Im Zuge der Planung des Sees und der Bebauung der Ufer sind ja bereits riesige Abwasserkanäle gebaut worden“, sagt Bezirksvertreter Hans-Otto Wolf. „Wofür sind jetzt diese weiteren Maßnahmen vorgesehen?“

Die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN hat deshalb in der Sitzung der Bezirksvertretung Hörde Akteneinsicht beantragt – und sich bei dem millionenschweren Beschluss enthalten. „Wir sind selbstverständlich nicht gegen den Ausbau der Kanalisation. Aber wir wollen wissen, wo genau diese Kanalrohre verlegt werden sollen. Und warum. Der Begriff ‚ehemaliges Werksgelände‘ ist uns zu allgemein und undetailliert“, erläutert Hans-Otto Wolf.

Vor allem aber wolle man sicher gehen, dass nicht etwa mit öffentlichen Mitteln die Erschließungskosten von privaten Investoren bezahlt werden, die am Phoenixsee nach wie vor sehr viele Gebäude errichten. „Wie alle andere Investoren oder privaten Häuslebauer  müssen natürlich auch die Investoren am Phoenixsee den Anschluss ihrer Gebäude an die Kanalisation selbst bezahlen“, so Hans-Otto Wolf. „Davon möchten wir uns bei der Sichtung der Akten überzeugen.“