„Hörde muss weiterhin Standort für einen Recyclinghof bleiben“

Claudia Behlau

Hörde. „Wir freuen uns, dass die Firma WILO neue Arbeitsplätze mit unterschiedlichen Qualifikationsspektren in Hörde schaffen und ihre Konzern-Aktivitäten in unserem Stadtteil zusammenführen will“, sagt Hans-Otto Wolf, Sprecher der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN in der Bezirksvertretung Hörde. Um Platz für die räumliche Ausweitung des weltweit tätigen Unternehmens an der Nortkirchenstraße zu schaffen, dürfe die Stadt Dortmund jetzt keine Zeit mehr verlieren. „Gleichzeitig dürfen aber auch die Interessen der Bürger nicht vergessen werden“, sagt Hans-Otto Wolf. Er meint damit die Zukunft des EDG-Recyclinghofes, der sich derzeit noch auf dem künftigen WILO-Gelände befindet.

Sehr anschaulich hat der Architekt des großen Pumpenherstellers am Dienstag vor den Hörder Bezirksvertretern die Pläne seines Unternehmens vorgestellt. Für Hans-Otto Wolf steht fest: „Es besteht akuter Handlungsbedarf.“ Denn für die WILO-Erweiterung müssen zeitnah der städtische Bauhof und der auf dem selben Gelände angesiedelte EDG-Recyclinghof weichen.

Der Grundstücksverkauf an WILO ist unumstritten. Auch für den städtischen Bauhof und seine Mitarbeiter in Hörde gibt es konkrete Pläne – einen Umzug an einen bereits bestehenden Bauhof-Standort auf dem Hafengelände. Doch die Zukunft des Recyclinghofes ist ungewiss.

Hans-Otto Wolf macht sich deshalb Sorgen. „Es ist unumstritten, dass der Recyclinghof an der Nordkirchenstraße aufgegeben werden muss. Wir wollen und müssen aber für unsere Hörder Bürger unbedingt das Angebot eines Recyclinghofes aufrechterhalten“ sagt Hans-Otto Wolf. „Die Menschen wollen mit ihrem Sperrmüll nicht durch die halbe Stadt – etwa bis nach Aplerbeck - fahren.“ Er appelliert deshalb an die EDG, die Zahl von sechs Recyclinghöfen in Dortmund auf jeden Fall  beizubehalten und einen neuen, ortsnahen Standort in Hörde einzurichten.

Die Bezirksvertretung Hörde favorisiert als neuen Standort für einen Recyclinghof das Gelände der ehemaligen Zeche Crone, sagt Hans-Otto Wolf. Auch die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN möchte den Recyclinghof am liebsten auf das alte Montangelände umsiedeln.

Schon seit Jahren ist die Entsorgung Dortmund GmbH (EDG) an einem Teil dieses mehrere Hektar großen Geländes interessiert. Gespräche mit der Eigentümerin, der RAG Montan Immobilien GmbH, haben stattgefunden. Und vor drei Jahren hat auch der Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen die RAG aufgefordert, das alte Crone-Zechengelände in ein Gewerbegebiet umzuwidmen. „Jetzt müssen endlich Taten folgen“, fordert Hans-Otto Wolf. „Damit die Bürger in Hörde nicht plötzlich ohne einen Recyclinghof dastehen.“