Ein anderes Dortmund ist möglich. Sozial. Ökologisch. Solidarisch.

Stabilität unserer Ökosysteme erhalten

Im Rahmen der Klimadebatte des Rates wurde auf Antrag der LINKSFRAKTION der Erhalt der Artenvielfalt als Daueraufgabe in den Ratsvorlagen etabliert. Gleichzeitig sollen auch soziale Auswirkungen immer mitbetrachtet werden.

Das Insektensterben, der Rückgang von Brutvögeln und das Absterben heimischer Baumarten auch in Dortmund bieten genug Anlass zur Sorge um die Stabilität unse­rer Ökosysteme. Das Massenauftreten einzelner Arten wie dem Eichenprozessions­spinner oder dem Borkenkäfer ist ein Hinweis für problematische Entwicklungen.

DIE LINKE fordert: Schützenswerte Flächen im Stadtgebiet sollen konsequent als Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen werden. Bestehende Schutzgebiete sind zu vernetzen und durch stadtökologische Maßnahmen zu verbes­sern und zu sichern (Beispiel: der Biotopverbund aus dem Naturschutzgebiet Grop­penbruch und dem renaturierten Herrentheyer Bach in Dortmund-Mengede).

DIE LINKE will in den Dortmunder Naturschutzgebieten künftig deutlich mehr Flä­chen für die natürliche Waldentwicklung ausweisen. Kommerzielle Waldbewirtschaf­tung mit intensiver Holznutzung birgt in Zeiten des Klimawandels das Risiko des Ab­sterbens ganzer Waldbereiche.

DIE LINKE möchte die Internationale Gartenausstellung (IGA) im Jahr 2027 zu einer Grünvernetzung zwischen dem Dortmunder Norden und dem Süden entlang dem re­naturierten Lauf der Emscher nutzen.

DIE LINKE möchte die Wirksamkeit ökologischer Ausgleichsmaßnahmen einer stär­keren Kontrolle unterziehen. Der Ausgleich sollte in räumlicher Nähe zur auszuglei­chenden Maßnahme erfolgen.

Stadtökologie

Im Siedlungsbereich gewinnen ökologische Themen zunehmend an Bedeutung. Die mit Stimmen der LINKEN in der abgelaufenen Wahlperiode beschlossenen Dachbe­grünungen zur Vermeidung von Hitzeinseln sind nur eines von vielen Beispielen. Eine ähnliche Regelung strebt DIE LINKE auch für sogenannte Steingärten an, die künftig wieder zu unversiegelten, ökologisch sinnhaften Flächen werden sollten.

DIE LINKE strebt die Entsiegelung von Flächen zugunsten des Grundwasserhaus­haltes an.

DIE LINKE fordert ein Programm zur Fassadenbegrünung im Innenstadtbereich.

DIE LINKE will die Anzahl der Straßenbäume deutlich erhöhen. Ein Blätterdach kühlt die Straßenzüge und sorgt für frische Luft. Bei der Auswahl der Straßenbäume sollen die verschiedenen Baumarten gemischt werden, um der Verbreitung von Schädlin­gen entgegen zu wirken. Es ist auf die Anpflanzung klimaresistenter Arten zu achten.

DIE LINKE fordert den Einsatz von städtischem Personal wie z.B. der Feuerwehr, um Straßenbäume in Dürreperioden mit dem benötigten Wasser zu versorgen. Soll­ten die gegenwärtigen Dürrezeiten sich langfristig bestätigen, sind fest montierte Be­wässerungssysteme aufzubauen.

DIE LINKE fordert: Bei Baumfällungen im Straßenraum sind mindestens drei Ersatz­bäume zu pflanzen.

DIE LINKE fordert auf städtischen Grünflächen und Parks ein Programm zur Ansied­lung von Vögeln und Fledermäusen durch den Einsatz von Nisthilfen und Übernach­tungsplätzen. Es sollen Bereiche für Wildblumen vorgesehen werden, die als Nah­rungsquelle für Tiere dienen können.

DIE LINKE will die Renaturierung und den Schutz von Gewässern auch weiterhin un­terstützen.

DIE LINKE will die Frerichswiese in Dorstfeld erhalten.

Grünes Band Dortmund-Ost

Im Dortmunder Osten befindet sich der größte Naturraum Dortmunds mit einer her­ausragenden Artenvielfalt. DIE LINKE tritt für ein Natur- und Freizeitgebiet Dort­mund-Ost ein. Dazu sollen die bestehenden Gebiete Wickeder Ostholz, Wickeder Westholz, Buschei / Alte Körne, Kurler Busch bis hin zum Lanstroper See durch Auf­forstung und Landschaftspflegemaßnahmen sinnvoll miteinander verbunden werden.

Die abgelaufene Wahlperiode zeigt, dass DIE LINKE viel erreichen konnte. Der für den Vogelschutz wichtige Pleckenbrinksee ist unter Naturschutz gestellt worden. Doch es gibt auch Bedrohungen für die Natur und Erholungsräume im Dortmunder Osten, wie z.B. die geplante Schnellstraßenbau L663n (OWIIIa).

Dies hat 2013 auch der Flächenkonflikt um den Sportplatz Kurl, die Rotmilane im Na­turschutzgebiet Buschei / Alte Körne und die kommenden Gewerbeflächen in Kurl gezeigt. Die Position der LINKEN ist von allen Konfliktparteien im Nachhinein als richtig anerkannt worden. Der erfolgreiche Einsatz für neue Umkleidekabinen für den betroffenen Fußballverein im Jahr 2018 zeigt, dass DIE LINKE auch langfristig Pro­jekte weiterbegleitet. Für den Rotmilan konnte durch den damaligen Kampf der Be­stand der seltenen Greifvögel in Westfalen gesichert werden.

DIE LINKE fordert die dauerhafte Sicherung der Naturschutzgebiete Buschei und Alte Körne im Stadtbezirk Scharnhorst. Bebauungen am Rand der Naturschutzgebie­te sind zu unterlassen.

DIE LINKE fordert, keine Anlagen zur Massentierhaltung zuzulassen. Abschrecken­des Beispiel ist die Planung einer Bullenmast an der Greveler Straße als Barriere zwischen zwei Naturschutzgebieten. Die Dortmunder Bauern sollen in Richtung des ökologischen Landbaus orientiert werden.

DIE LINKE will begrünte Ackerrandstreifen zur Biotopvernetzung fördern.

DIE LINKE fordert die Entwicklung eines interkommunalen Naturschutzgebietes mit der Stadt Kamen unter Einbeziehung von Wickeder Ostholz und Pleckenbrinksee.

Jagd

DIE LINKE steht an der Seite der Naturschutzverbände, die seit langem eine Beendi­gung der Jagd in NRW fordern. Das Töten von Wildtieren stellt im Regelfall einen Eingriff in den Naturhaushalt dar. Wald und Flur sind aber keine Bereiche für eine Nutztierhaltung. Winterfütterungen für Rotwild lehnen wir ab.

DIE LINKE fordert eine ganzjährige Schonzeit in den Naturschutzgebieten und Land­schaftsschutzgebieten.

DIE LINKE will auch Schwarzwild nicht radikal abschießen lassen, um die Tiere aus dem Dortmunder Stadtgebiet herauszuhalten, wie es die derzeitige Praxis ist. Statt­dessen sollten schonende Methoden der Vergrämung eingesetzt werden, wo Schwarzwild Schaden anrichten kann. Der Einsatz von Chili hält beispielsweise auch den hartgesottensten Eber fern.

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