DIE LINKE. Dortmund zu den Neonazi-Demonstrationen am 3. Oktober

Gleich an zwei Orten in Dortmund fanden am Mittwoch den 3, Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, Kundgebungen von Nazis und Gegenkundgebungen statt, am
Sonnenplatz sowie in der Nordstadt zwischen Nordmarkt und Bornstraße.

Am Sonnenplatz stiegen Neonazis mit Flaschen und Feuerlöschern ausgerüstet, mithin bewaffnet, aus ihrem Transporter aus. Dieser Auftritt hätte zu sofortigen Festnahmen und zur Auflösung ihrer Kundgebung Anlass geben können, was aber ausblieb. Die Ingewahrsamnahme des führenden Neonazis Michael Brück in diesem Zusammenhang ist zu begrüßen, schöpft die polizeilichen Möglichkeiten den Nazis Einhalt zu gebieten aber keineswegs aus.

"Trotz meiner mehrfachen Hinweise auf die drohende Gefahr blieben die eingesetzten Beamten komplett untätig. Im Gegenteil wurde erneut der Fokus auf den Gegenprotest gelegt- mit den bekannten Folgen." erklärt Karina Teichmann, Vorstandsmitglied bei DIE LINKE.Dortmund.

Auch eine zweite Neonazi-Kundgebung in der Nordstadt sah sich erheblicher Gegenwehr von Gegendemonstrant*innen gegenüber. Seitens der Polizei wurden Pferde eingesetzt, was im dicht besiedelten innerstädtischen Bereich Panikgefahr mit sich bringt. Zwei Polizeipferde verletzten sich; Menschen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden.

Neonazis sehen sich in Dortmund einer breiten Gegnerschaft seitens der Stadtgesellschaft gegenüber. Faschistischem und volksverhetzendem Verhalten staatlicherseits Einhalt zu gebieten, ist allerdings Aufgabe der Polizei. Nach den Vorfällen in Dorstfeld, am Sonnenplatz und in der Nordstadt erwarten wir bei verbalen oder gar tätlichen Naziattacken umgehendes und konsequentes Eingreifen.