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Wir sind wütend!

SL

Innerhalb von acht Tagen sind in Dortmund drei Menschen auf der Straße erfroren. Auch in Lünen ist eine Person auf der Straße verstorben.

„Wir sind wütend darüber, dass die Stadt Dortmund Menschen im tiefsten Winter auf offener Straße schlafen lässt und damit in Kauf nimmt, dass sie sterben“, so Max Siekmann, Kreisvorstand Die Linke Dortmund.

Die profitorientierte Männerübernachtungsstelle wird von vielen Obdachlosen aufgrund des Umgangs der Security und der nicht abschließbaren Mehrbettzimmer gemieden. Die Alternative in der Wichernstraße ist kaum besser und weit entfernt von dem Lebensmittelpunkt und den Hilfsangeboten für wohnungslose Menschen.

„Menschen schlafen nicht freiwillig draußen, sondern weil die Alternativen noch beschissener sind. Aus meiner Arbeit mit obdachlosen Menschen weiß ich, dass der Wunsch nach einer Wohnung das wichtigste Anliegen ist“, so der angehende Sozialarbeiter weiter. „Es ist ein Hohn für alle Obdachlosen in Dortmund, wenn die Stadt suggeriert, wer auf der Straße schläft, hätte sich das selbst ausgesucht.“

Bereits 2021 hat die Linke+ im Rat der Stadt Haushaltmittel für Housing First Konzepte beantragt.

„Passiert ist seitdem zu wenig. Die neuen Konzepte enthalten gute Ansätze, kommen für die Verstorbenen aber zu spät. Die Stadt muss kurzfristig Wohnraum zur Verfügung stellen und die Bewohner*innen in ihrem Lebensalltag unterstützen, wenn sie sich nicht mitschuldig machen will, wenn Menschen auf unseren Straßen erfrieren“, so Siekmann.