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Dortmunder Wohnungsmarktbericht 2024 - Mieten deckeln statt erhöhen
Der Dortmunder Wohnungsmarktbericht für das Jahr 2024 ist erschienen und zeigt wieder schonungslos wie dramatisch die derzeitige Wohnsituation ist. Die Mieten bei Bestandswohnungen sind im Jahr 2023 im Durchschnitt um 4% gestiegen auf 8,59 € pro Quadratmeter netto kalt und bei Neubauwohnungen auf 12,13 €. Bei Neubauwohnungen wird außerdem in den nächsten Jahren wegen der hohen Baukosten mit einem weiteren noch stärkerem Anstieg gerechnet.
„Die Lage spitzt sich immer weiter zu", sagt Kreissprecherin Sonja Lemke und fügt hinzu: „Immer mehr Wohnungen fallen aus der Sozialbindung, sodass sich die Zahl der Sozialwohnungen bis 2028 halbiert. Eine bezahlbare Wohnung zu finden wird immer schwieriger."
Innerhalb Dortmunds finden immer weniger Umzüge statt, was ein klares Zeichen dafür ist, dass keine passenden Wohnungen gefunden werden. Wie viele Familien in Wohnungen wohnen müssen, die eigentlich zu klein für sie sind, darüber kann der Wohnungsmarktbericht leider keine Aussage treffen, da er nur Auskunft über Bedarfe gibt.
„Es sind zu wenig Wohnungen für große Familien oder Azubis sowie Studierende vorhanden. Durch zu wenig Wohnungen in städtischer oder genossenschaftlicher Hand, werden ganze Wohnviertel den Profitinteressen von Vonovia oder der LEG ausgesetzt. Dagegen braucht es einen Mietendeckel!", erklärt Kevin Götz, Kreissprecher der Linken Dortmund.
„Der angespannte Wohnungsmarkt ist die Folge jahrzehntelanger falscher Wohnungspolitik. Noch Anfang der 2000er gehörte z.B. die LEG dem Land NRW, durch die Privatisierung wurden die Mieten massiv erhöht, während sich gleichzeitig die Wohnsituation verschlechtert. Eine klare Folge von Profitinteressen auf dem Wohnungsmarkt.“, so Sonja Lemke weiter: „Um diese Fehlentscheidungen zu beheben braucht es die Vergesellschaftung großer Wohnungskonzerne!“