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Die Mieten steigen nicht - sie werden erhöht!
Der Mietspiegel steigt um 5,01% und damit nochmal deutlich stärker als bei der letzten Mietspiegelanpassung 2023, wo die Mieten um 2,1% erhöht wurden. Betroffen sind vor allem Häuser aus den Baujahren 1935-1969. Diese Baujahre waren bisher meist günstiger und oft betrifft es die großen Wohnsiedlungen, die LEG und Vonovia gehören. Daher sind besonders ärmere Menschen von diesen Mietspiegeländerungen betroffen.
„Mieten steigen nicht, sie werden erhöht“, so Sonja Lemke, Kreissprecherin von die Linke Dortmund: „Mit 5% erreichen die Erhöhungen gigantische Ausmaße. Sie kommen auf die restlichen Kostensteigerungen nochmal oben drauf, da können die wenigsten Löhne mithalten.“
Die Linke setzt sich für einen wirkungsvollen Mietendeckel ein. Wo Mieten zu hoch sind müssen sie gesenkt werden. Außerdem will die Linke die Modernisierungsumlage abschaffen, denn sie führt dazu, dass mit notwendigen energetische Sanierungen Eigentümer*innen Profite machen auf Kosten der Mieter*innen.
„Außerdem fordern wir die Vergesellschaftung großer profitorientierter Wohnungskonzerne, denn sie erhöhen die Mieten am stärksten und sind so auch der größte Teil des Problems“, so Lemke: „Jeder Mensch hat das Recht auf ein Dach über dem Kopf, dementsprechend dürfen Wohnungen nicht profitorientiert bewirtschaftet werden.“
Der Mietspiegel kann so stark steigen, weil Mieten oft zu hoch angesetzt werden und Mieter*innen aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes keine Option sehen außer darauf einzugehen. Allerdings ist eine Miete, die 20% über dem ortsüblichem Vergleichswert liegt, als Mietwucher eine Ordnungswidrigkeit, bei mehr als 50% eine Straftat.
„Leider ist dies vielen Menschen unbekannt.“, so Lemke weiter: „Daher hat die Linke einen Mietwucherrechner entwickelt, mit dem man einfach überprüfen kann, ob man von Mietwucher betroffen ist.“
Einfach unter https://www.mietwucher.app/de Dortmund auswählen und seine Daten eingeben. Die Mietwucherapp rechnet einem dann aus, ob man von Mietwucher betroffen ist und richtet direkt eine Beschwerde an die Wohnaufsicht, die dem nachgehen muss. Wenn man gerade eine Mieterhöhung mit Anpassung an den Mietspiegel erhalten hat, dann müssen auf dieser alle nötigen Daten stehen für den Mietwucherrechner.